Die "moderne" Familie
I. Definition der "modernen" Familie
II. Probleme bei der Etikettierung von Familienformen
1. Schein-Pluralität der Familienformen?
III. Tendenzen der familialen Veränderungen
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1. Allgemeine demographische Entwicklungstrends
1.1 Veränderungen der Haushaltsgrößen
1.2 Geburtenrückgang
1.3 Eheschließungsquoten und Heiratsbereitschaft
1.4 Nichteheliche Lebensgemeinschaften
1.5 Ehescheidungsquoten
2. Die gestiegene Erwerbstätigkeit von Müttern
3. Einelternfamilien
4. Stieffamilien
V. Familie und Modernität
VI. Langfristige Trends
LiteraturEinleitung
Der Ausgangspunkt für die These der Modernisierung der Privatheit (so der Titel des Buches) von Thomas Meyer, ist die zu beobachtende Umordnung des Privatlebens seit den 60er Jahren. Während bis zu diesem Zeitpunkt die bürgerliche Familienform der unangefochtene Standard für das Zusammenleben von Mann und Frau war, so ist seit dreißig Jahren eine Entwicklung im privaten Bereich festzustellen. Die familialen Strukturen haben sich dahingehend verändert, daß es nicht mehr ausschließlich die "Normalfamilie" gibt, sondern eine Pluralisierung, ein Nebeneinander von alternativen Privatheitsformen. Diesen Wandel betrachtet Meyer vor dem Hintergrund und in Zusammenhang mit den gesamtgesellschaftlichen Modifikationen des 19. und 20. Jahrhunderts. "Mit Hilfe der Modernisierungstheorie sollen die Strukturveränderungen der Familie als ein wichtiger Teil der Modernisierung untersucht werden" (Meyer 1992, S. 10).
Wenn Meyer von Modernisierung spricht, dann meint er im Wesentlichen zwei Tendenzen: die Individualisierung und vor allem die Differenzierung. Aus diesem Grund beschreibt er die Pluralisierung der Privatheit auch "[...] als das strukturelle Korrelat der hochdifferenzierten sowie sich individualisierenden bundesrepublikanischen Gesellschaft [...]" (Ebd., S. 18).
Literatur
Meyer, Thomas: Modernisierung der Privatheit - Differenzierungs- und Individualisierungs- prozesse des familialen Zusammenlebens, Opladen, 1992
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